Blog

Von größter Beständigkeit ist nur die Veränderung

Warum nur haben Untote eine so hohe Konjunktur? Wenn es ein Zeichen der Zeit ist, was wird da vom Zeitgeist konstelliert?
Wenn das Sterben unauflöslich mit der Geburt verbunden ist, gar seine Finalität ist (Ich werde geboren, um zu sterben.), wie muss dann das Leben gelebt werden, um in der Todesstunde „satt“ zu sein? Wenn ich den ALLES VERÄNDERNDEN Tod fürchte, könnte es dann nicht sein, dass diese Angst mich dazu bewegt auch im Leben möglichst wenig zu verändern? Sicherheit über alles! Immer der selbe sein (idem esse) und damit eben keine (lebendige) Identität zu erlangen, wird den Erfordernissen der Lebensphasen nicht gerecht.
„Qui n‘ a pas l‘ esprit de sonage, a toute le malheure de sonage“, hat Voltaire mal gesagt. „Wer nicht den Geist seines Alters hat, hat alle Leiden dieses Alters.“
Es lohnt sich also nicht, immer der Gleiche bleiben zu wollen.

Comments are closed.