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Kongresstagebuch Erfurt 2013

Die Tiefendimension der Gewalt

„Dass dort, wo erzogen oder therapiert wird, auch Macht im Spiel ist, lässt sich schlecht leugnen. Aber Gewalt? Nein, damit möchte die Mehrheit nichts zu tun haben. Aus verständlicher Abscheu vor Gewalttätigkeit optiert sie für Gewaltfreiheit. Auch Protest oder Widerstand soll ohne Gewalt stattfinden. Doch wie gewaltfrei ist der wirklich, wenn er denn nachdrücklich sein soll? Kann man aus dem Gewaltzusammenhang, in den auch jeder demokratische Rechtsstaat verwickelt ist (er beansprucht das Gewaltmonopol) einfach aussteigen? Beginnt Gewalt erst bei Handgreiflichkeiten, oder hat sie womöglich sublime Formen, die viel tiefer reichen? “

Diese Fragen wirft Christoph Türcke in seinem Vortrag anlässlich der Erfurter Psychotherapiewoche 2013 auf, dessen Leitthema der „Umgang mit Macht in Psychotherapie und Gesellschaft“ ist.

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